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Über mich

Liebe Patienten, liebe Angehörige,

über 33 Jahre war ich in eigener Praxis tätig und habe diese Tätigkeit Ende März 2016 beendet.

Rückblickend war es eine sehr bewegte, anstrengende aber auch befriedigende Tätigkeit. War ich doch als Hausarzt ganz nah bei den Menschen, durfte sie begleiten durch gute und schlechte Zeiten. Ich konnte vielen Menschen helfen, musste aber auch erkennen, dass es Erkrankungen gab, bei denen jede medizinische Hilfe versagte.

Meine Tätigkeit als Hausarzt begann ich rein schulmedizinisch, so wie es mir die Universitäten und meine Ausbildungsstätten beigebracht hatten.
Auch spürte ich eine zunehmende Beeinflussung durch die Pharmaindustrie, die mit immer neuen Studien versuchte, die Ärzteschaft dahingehend zu beeinflussen, dass man ihre Medikamente bei bestimmten Erkrankungen einzusetzen habe.

Natürlich haben Medikamente ihre Bedeutung und Wirkung, das bestreite ich nicht. Nicht umsonst werden die Menschen heute alle älter und erfreuen sich oft noch in hohem Lebensalter bester Gesundheit. Aber ist es nur die Medizin, die uns gesund macht? Gibt es nicht auch noch andere wirksame Methoden, die zur Heilung beitragen?
Diese Frage stellte ich mir während meiner Hausarzttätigkeit immer wieder.

Naturgemäß war ich in meinem langen Berufsleben auch konfrontiert mit vielen Krebsleiden. Patienten wurden aus den Krankenhäusern entlassen mit einer Botschaft, die keine Hoffnung auf Heilung machte! Verstört und deprimiert saßen sie in meinem Sprechzimmer und erzählten mir, dass der Chefarzt gesagt habe, man habe nur noch drei bis fünf Monate zu leben. Und rückblickend muss ich sagen, sind diese Patienten zumeist dann auch in dieser Zeitspanne gestorben.

Heute wissen wir von der schädlichen Wirkung des gesprochenen Wortes von Ärzten.

Diese Aussagen, auch wenn sie offen und ehrlich gemeint sind, wirken in dem Patienten wie ein Gift.
Wir sprechen von der „selbsterfüllenden Prophezeiung“ oder einem Nocebo Effekt (dem Gegenteil des Placebo- Effektes): Das heißt, mit einer solchen Aussage nimmt ein Arzt dem Patienten den Rest Hoffnung, den es aber braucht, um gesunden zu können.

Und so habe ich erlebt, dass es Tumorpatienten gab, die auch mit ähnlichen negativen Botschaften aus stationärer Behandlung kamen, mir aber signalisierten, dass sie den Kampf gegen den Krebs aufnehmen wollten und mit aller seelischen Kraft gegen ihn arbeiten wollen. Andere Patienten waren gläubig, eng verwurzelt in ihrer Kirche und fanden Kraft im Gebet.

Und was ich selbst damals nicht für möglich gehalten hätte:

Ich durfte erleben, dass diese Patienten in der Tat noch viel länger lebten als vorhergesagt oder sogar ihre Krankheit besiegen konnten.

Die Spiritualität hat in unserer modernen Gesellschaft keinen Platz mehr, Kirchen als Ort der Spiritualität oder meditativen Besinnung werden nicht mehr besucht oder geschlossen. Wir befinden uns in einer zunehmenden „Gottesfinsternis“.
Religion, wenn sie denn liebevoll gelehrt und gelebt wird, hat etwas „instinktiv Therapeutisches“.
Eine neue Studie aus den USA beweist die Wirksamkeit der Spiritualität.
Laut dieser Studie wird der spirituelle Schutz in der Medizin zu Unrecht vernachlässigt (JAMA Intern. Med. 2016, 1615).

Wir Ärzte müssen einen Paradigmenwechsel zulassen! Wir müssen lernen, den Glauben an eine Heilung aktiv zu unterstützen!

Der Arzt sollte verpflichtet sein, Hoffnung zu unterstützen, den Patienten immer mit Hoffnung und Zuversicht zu entlassen, den Patienten zu motivieren sich auf seine Gesundung zu fokussieren statt auf seine Krankheit, ohne hierbei die Grenze zu einem Heilversprechen zu überschreiten.

Neueste Forschungen auf dem Gebiet der Psycho-Neuro-Immunologie an der Universität Innsbruck (Prof. Christian Schubert) beweisen, dass alle Systeme im Körper ineinander greifen.

Das heißt, es bestehen ständige Wechselwirkungen zwischen dem Nervensystem, dem Hormon – und dem Immunsystem.

Jeder von uns kennt den Lippenherpes oder die Gürtelrose als Folge einer starken körperlichen oder seelischen Belastung.

Umgekehrt macht sich die Meditationsbehandlung dieses Wissen zu Nutze:
mit dem Auflegen der Hände lösen wir einen Berührungsreiz aus, der seinerseits systemische Reaktionen im Körper auslöst, die sich positiv auf den Heilungsprozess auswirken können.

Prof. Schubert und sein Team konnten die unterschiedlichsten positiven Phänomene nachweisen, u. a. den Anstieg derjenigen Zellen im Blut, die für die Abwehrkräfte und das Immunsystem zuständig sind.

Wir tragen alle unsere eigene Apotheke im Körper.
Diese gilt es, aufzuschließen oder zu öffnen.

Die Maly Therapie stützt sich auf drei Grundpfeiler:

GLAUBE – LIEBE – HOFFNUNG.

Sie ist ein ganzheitlicher Ansatz, um Patienten und Angehörige zu begleiten und zu stärken.

Sie ist KEINE ALTERNATIVE Heilmethode, sondern versteht sich als eine Erweiterung der schulmedizinischen Anwendungen und hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung die Hoffnung verloren haben, Angst zu nehmen und Mut zu machen, für das Leben, das vor ihnen liegt.

Viele unserer Ängste basieren auf negativen Prognosen, Befürchtungen und Sorgen, mit denen wir während einer Erkrankung im Krankenhaus oder beim Arztbesuch konfrontiert werden können oder bereits wurden.
Ob diese zutreffen ist ungewiss und dennoch beeinflussen sie unser Denken und Handeln.

„Nicht nur die
Angst ist ansteckend,
sondern auch die Ruhe
und die Freude.“

Dietrich Bonhoeffer

Beschreibung

„Hermann Sauers spannende Biografie beginnt mit dem Medizinstudium in Marburg. Doch den Hauptteil dieses Werkes nimmt sein Alltag als Hausarzt ein, und der hat es in sich: Detailliert beschreibt der Autor, welche Konsequenzen Kriegs- und Nachkriegszeit auf die Seelen der Menschen haben und wie sich diese auch körperlich auswirken. Auch soll der Leser zu einem natürlichen Umgang mit den Themen Sterben und Tod hingeführt werden. Durch anschauliche Beispiele in Form von Patienteninterviews zeigt Sauer auch die Folgen einer Erziehung in Angst und Gottesfurcht auf. Das Resultat: seelische Belastungen und physische Schmerzen. Der Autor berichtet in der Form eines Ich-Erzählers von seinen Erlebnissen als Arzt. Dadurch bewegt sich der Leser besonders nahe an seinen Gedanken und Gefühlen. Der tagebuchartige Rückblick auf ein bewegtes Berufsleben ermöglicht es dem Leser, sich intensiv mit einer großen Themenvielfalt auseinanderzusetzen und dabei stets den Überblick zu behalten.“

www.thalia.de